Tagebucheintrag im Sinne des Tagebuchs der Anne Frank
Ende Januar liegt alljährlich der Holocaust–Gedenktag, an dem wir den Opfern des Holocausts gedenken. Die KGS Gronau erarbeitet in jedem Jahrgang einen neuen Inhalt, beispielsweise wurde in der 7. Klasse das Leben und Schicksal der Anne Frank behandelt. Daraus ist ein freiwilliger, zusammenfassender Tagebucheintrag im Sinne des Tagebuchs der Anne Frank entstanden. Dieser Eintrag wurde von Mia (7. Klasse) verfasst und schildert sowohl Gelerntes aus dem Holocaust–Gedenktages als auch Mias eigene, erdachte Ideen. Der Eintrag ist zu der Zeit verfasst, wo Anne Frank bereits mit ihren Eltern aus Deutschland nach Amsterdam geflohen ist und sich dort einige Jahre vor den Nationalsozialisten versteckte.
Anne
„Hallo, ich bin Anne und ich bin Jüdin. Als Jude ist es eigentlich genauso wie bei allen anderen, doch das änderte sich. Zu meinem 13. Geburtstag bekam ich ein Tagebuch. Bis dahin war noch alles in Ordnung, bis die Deutsche Armee auch zu uns kam. Überall stand nun „Juden verboten“. Nach nicht allzu langer Zeit mussten wir aus unserem Haus ausziehen. Dann sind wir ins „Hinterhaus“ geflohen. Das Haus war zwar mitten in der Stadt, aber dafür war es gut hinter einem anderen Haus geschützt. Am Tage mussten wir leise sein, da uns sonst die Mitarbeiter im Nebenhaus hörten. Sobald es draußen dunkel wurde, konnten wir wieder etwas lauter sein. Wir hatten jede Nacht Angst, dass uns jemand findet. Unsere Helferin Miep bringt uns jeden Samstag fünf Bücher. Wenn mir langweilig ist, lese ich oder lerne etwas. Ich lernte viele verschiedene Dinge z.B. Englisch, Deutsch oder Niederländisch und noch ein paar Sprachen mehr. Leider haben wir keinen Fernseher. Abends spielen wir zusammen Brettspiele.
Nach fast zwei Jahren im „Hinterhaus“ in Amsterdam wurden wir entdeckt. Sie hatten den Eingang des Hauses gefunden und uns mitgenommen. Wir kamen in ein Konzentrationslager…“