Exkursion nach Bergen-Belsen
Am 10 Januar 2023 ist der neunte Realschulzweig mit dem Bus nach Bergen-Belsen gefahren.
Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt sind wir an der Gedenkstätte angekommen.
Als erstes haben wir das Museum besucht, wo wir viel über das ehemalige Konzentrationslager
Bergen-Belsen erfahren haben. Anhand von Bildern und Texten lernten wir, wie Menschen in
diesem Arbeits- und Durchgangslager leben und leider auch sterben mussten. Sie wurden in
Baracken eingepfercht und waren den Befehlen und der Willkür des Wachpersonals
ausgeliefert. Zusätzlich wurden uns Filmdokumente gezeigt, die von dem SS-Personal gedreht
wurden, in denen der schreckliche Lageralltag festgehalten wurde. Verschiedene
Alltagsgegenstände, wie z.B. Töpfe, Brille, Zahnpasta etc. wurden bei Ausgrabungen gefunden
und im Museum ausgestellt. In Aktenregalen konnte man eigenständig Kopien von
SS-Personal- und Häftlings-Akten einsehen. Im Anschluss war eine Karte zu sehen, die zeigte,
wie viele Konzentrations- und Vernichtungslager es in Europa gab.
Nach einer kurzen Mittagspause in der Cafeteria starteten wir mit unserem Lehrer einen
Rundgang um das ehemalige Lager, welches heute nicht mehr wiederzuerkennen ist, da alle
Gebäude nach der Befreiung durch die britische Armee vernichtet wurden.
Am Anfang vom Rundgang ging man direkt auf eine mit Steinen bedeckte Gedenktafel zu.
Es ist eine alte Tradition der Juden, mit Steinen ihre Trauer zu zeigen und die Toten nicht in
Vergessenheit geraten zu lassen.
Anschließend liefen wir an den vielen Massengräbern und Gedenksteinen vorbei, wo unter
anderem auch ein Gedenkstein an Margot und Anne Frank erinnerte. Ganz in der Nähe gibt es
ein großes, aus Holz gebautes Kreuz, das nach der Befreiung aufgestellt wurde. Es wird immer
wieder erneuert, aber die Maße und der Standort bleiben immer gleich. Ein weiteres Mahnmal
ist der 24 Meter hohe Obelisk mit der 50 Meter langen Inschriftenwand, die in verschiedenen
Sprachen an die Opfer erinnert.
Nach einem sehr informativen und für einige sehr erschreckenden Tag, haben wir den Rückweg
mit dem Bus angetreten.